Active Sourcing – mit Schritt-für-Schritt-Anleitung
Active Sourcing: Wenn sich Arbeitgeber bewerben
Geeignete Fachkräfte für offene Stellen zu finden ist nach wie vor eine große Herausforderung. Denn mit Corona hat sich die Situation weiter verschärft: Nun fallen auch Karrieremessen und Bewerberevents weg, mit deren Hilfe Arbeitgeber auf sich aufmerksam machen konnten. Nur in Ausnahmefällen können Vakanzen so schnell besetzt werden, wie es von Unternehmensseite gewünscht und nötig wäre.
Deshalb beklagen viele mittelständische Unternehmen mittlerweile, dass ihnen der Zugang zum passiven Stellenmarkt fehlt. Denn Stellenanzeigen zu schalten und auf den Eingang qualifizierter Bewerbungen zu warten – dieses Herangehen ist passé, führt es doch allzu selten zum Erfolg.
Post and Pray: Das war einmal!
Was in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus von Recruitern gerutscht ist, erlebt seit der Corona-Krise einen richtigen Aufschwung: Active Sourcing wird immer mehr zur effektiven Methode der Personalgewinnung genutzt. Rund 40 % der großen und mittelständischen Unternehmen nutzen die Strategie der proaktiven Kandidatenansprache für sich (Quelle: Personalwirtschaft).
Gerade bei stark nachgefragten Positionen wie Medizintechniker oder Handelsexperten, ebenso wie in wechselintensiven Branchen wie etwa der Medienbranche, begegnen Unternehmen einem Bewerbermarkt. Die Nachfrage übersteigt das Angebot an verfügbaren und passenden Kandidaten also deutlich. Das hat zur Folge, nicht der Kandidat bewirbt sich beim Unternehmen, sondern das Unternehmen muss proaktiv auf Kandidaten zugehen, um sie für sich zu gewinnen.
Proaktive Ansprache heißt meist auch weniger Konkurrenz
Wenn Unternehmen auf interessante Kandidaten zugehen, die nicht aktiv auf der Jobsuche sind, hat das viele Vorteile. Mit diesem gezielten Vorgehen und einer individuellen Ansprache sind die Aussichten viel besser, den Kandidaten von sich zu überzeugen. Die Chancen sind groß, dass das Unternehmen nur eines von wenigen oder sogar das einzige ist, das mit dem Kandidaten im Gespräch ist. Passen die Anforderungen und Wünsche für beide Seiten, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Abschluss damit deutlich an.
Active Sourcing erschließt großes Reservoir
Modernes Recruiting ist ohne die sozialen Medien nicht mehr denkbar. Besonders im Active Sourcing spielen soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn, Xing & Co. – aber nicht nur – eine große Rolle. Schließlich schauen sich 32% der möglichen Kandidaten nie auf Jobbörsen um (Quelle: Talentwunder). Jeder zweite potenzielle Arbeitnehmer gibt an, lieber angesprochen zu werden, als sich initial zu bewerben (Quelle: Monster). Unternehmen, die soziale Medien geschickt mit Active Sourcing nutzen, erschließen sich somit ein riesiges Reservoir. Beim Active Sourcing werden die Profile zudem vorab genau definiert. Somit werden die richtigen Kandidaten schon vorab selektiert und es entfällt der Zeitaufwand, der bei klassischen Stellenausschreibungen für als ungeeignet erachtete Bewerber anfällt.
Das sind alles Faktoren, die professionelles Active Sourcing zu einer sehr effizienten Recruiting-Methode machen und manchmal die beste Lösung für den Fachkräftemangel in bestimmten Branchen ist.
Erfolgreiches Active Sourcing in drei Schritten
Wie also können mittelständische Unternehmen das Recruiting mit Active Sourcing für sich nutzen?
Schritt 1: Zunächst wird das Profil des idealen Kandidaten definiert und eine Candidate Persona beschrieben. Welche Soft Skills und welche Hard Skills sind nötig? Was ist ein Must-have und was ein Nice-to-have? Wie bei klassischen Stellenausschreibungen gilt auch hier: Fachliche Kenntnisse können nachgeholt werden, aber wenn ein Kandidat nicht zur Unternehmenskultur passt, wird es schwierig.
Schritt 2: Im nächsten Schritt sollte sich das Unternehmen mit seinem eigenen Angebot befassen: Was biete ich dem Arbeitnehmer? Was zeichnet mich als Arbeitgeber aus? Personaler sprechen hier vom Employer Value Proposition (EVP). Interne Mitarbeiterbefragungen helfen, diese Fragen zutreffend zu beantworten.
Schritt 3: Oft fehlen in kleinen und mittelständischen Unternehmen die internen Ressourcen für das konkrete Umsetzen von Active-Sourcing-Maßnahmen. Daher kann es sinnvoll sein, externe Ressourcen einzubinden. Gerade, wenn die interne HR-Abteilung stark mit anderen Themen beschäftigt ist oder es noch keine interne Recruiting-Abteilung gibt, bieten Personalberater mit Active-Sourcing-Schwerpunkt die nötige Unterstützung. Sie wissen genau, wie und wo sie suchen müssen, um den passenden Kandidaten schnell zu finden. Professionelle Personalberatungen wie LAS Recruitment arbeiten dabei mit höchster Diskretion und fungieren als professionelles Sprachrohr für das Unternehmen. Active Sourcing ist eine effiziente Methode für die Personalbeschaffung bei stark nachgefragten Positionen und in Branchen mit Fachkräftemangel. Beim Active Sourcing werben Unternehmen proaktiv um Fachkräfte. Das erfolgt über eine individuelle, proaktive Direktansprache vorab sorgfältig selektierter Kandidaten. Für das Active Sourcing nutzen professionelle Ressourcer verschiedene Recruiting-Kanäle, die weit über Business-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn und soziale Netzwerke wie Facebook hinausgehen. Jobbörsen und Stellenanzeigen spielen beim Active Sourcing keine Rolle.
Weitere Informationen zu den Active Sourcing-Methoden von LAS Recruitment finden Sie hier.
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