Karriereseite gestalten: Inhalte, Aufbau und Employer Branding.

Informative Karriereseite gestalten: Diese Infos dürfen nicht fehlen.

• Unternehmensprofil: Potenzielle Kandidaten interessieren sich für das, was Ihr Unternehmen macht – sowie für die dahinterstehende Geschichte, Werte und die Kultur. Diese Informationen sollten sie dem Unternehmensprofil auf der Karriereseite entnehmen können. Hier zählen insbesondere Zahlen, Daten und Fakten – wie beispielsweise das Gründungsdatum, die Gründungsgeschichte oder besondere Unternehmenserfolge.
  
  
• Stellenangebote: Der Bereich der Stellenangebote muss stets aktuell gehalten werden und alle offenen, ausgeschriebenen Positionen im Haus sichtbar abbilden. Interessiert sich ein Kandidat* beispielsweise für ein Stellenangebot, welches er in einem Jobportal oder einem Businessnetzwerk wie LinkedIn gesehen hat und findet dieses nicht auf Ihrer Karrierewebsite, denkt er möglicherweise, dass die Stelle bereits vergeben ist. Dadurch können Ihnen wichtige Bewerber* verloren gehen. Aktuelle Jobangebote sollten detaillierte Beschreibungen der Position sowie die erwarteten Anforderungen und Bewerbungsfristen enthalten. Eine Filterfunktion hilft Kandidaten* bei der Navigation und Suche.
  
  
• Bewerbungsprozess: Kandidaten* möchten sich nicht „ins Blaue hinein“ bewerben. Sie möchten wissen, was sie im Rahmen des Bewerbungsprozesses bei Ihnen erwarten würde. So können sie abwägen, ob sie diesen Weg überhaupt aufnehmen und sich bewerben möchten. Daher sollten Sie Bewerbern* hier klare Anweisungen zum Ablauf des Bewerbungsprozesses, zum Bewerbungsformular sowie den benötigten Unterlagen geben. Diese können um Anleitungen zur Bewerbung, häufig gestellte Fragen und Kontaktinformationen für Rückfragen, ergänzt werden.
  
  
• Karrierepfade: Motivierte Kandidaten* streben nach mehr und möchten ihre eigene Karriere durch die Einstieg in einem neuen Unternehmen vorantreiben. Unternehmen sollten daher auf mögliche Karrierepfade eingehen, um langfristige Perspektiven zu bieten. Hierzu zählen insbesondere Informationen über Entwicklungsmöglichkeiten, externe Fortbildungen, interne Weiterbildungen und Aufstiegschancen im Unternehmen.
  
  
• Mitarbeiterleistungen & Benefits: Der Part der „Mitarbeiterleistungen & Benefits“ dürfte wohl die meisten potenziellen Bewerber interessieren. Denn hier wird im gegenwärtigen „War for Talents“ oftmals die Spreu vom Weizen getrennt. Unternehmen werben immer mehr mit zusätzlichen Leistungen um die Gunst der Bewerber*. Insbesondere dann, wenn man eher durchschnittlich oder gar unter dem Durchschnitt bezahlt, gewinnen Aspekte wie individuelle Benefits, flexible Arbeitszeiten, zusätzliche Urlaubstage und andere Mitarbeitervergünstigungen an Bedeutung.
  
  
• Kontaktinformationen: Manchmal brennt den Kandidaten* noch die ein oder andere Frage unter den Nägeln, die sie gerne vorab gerne mit einem HR-Verantwortlichen* klären würden. Zur Beantwortung dieser Fragen sollten sie die Möglichkeit haben, mit dem HR-Team oder einem sonstigen passenden Ansprechpartner* in Verbindung zu treten.

So stärkt Ihre Karriereseite das Employer Branding.

• Präsentation der Unternehmenskultur: 
  Die Unternehmenskultur baut auf den eigenen Unternehmenswerten, der zugrundeliegenden Arbeitskultur, gebotenen Mitarbeiterleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten auf. Sie betont das Alleinstellungsmerkmal eines Arbeitgebers und ist damit ein wichtiger Bestandteil des Employer Branding. Um die Unternehmenskultur auf der Karrierewebsite erlebbar zu machen, können u. a. Geschichten von Mitarbeitern*, Impressionen von Unternehmensveranstaltungen, Team-Events sowie Mitarbeiterprogrammen über authentische Bilder und Videos vermittelt werden. Verzichten Sie unbedingt auf die Verwendung von Stockfotos, wenn Sie Ihre Karriereseite gestalten. Durch reale Bilder aus dem Arbeitsalltag gewinnt Ihre Arbeitgebermarke an Glaubwürdigkeit und Authentizität.
  
  
• Demonstration der Arbeitsumgebung:
  Eine moderne Arbeitsumgebung steht insbesondere bei jungen Talenten ziemlich weit oben in der Liste, wenn es darum geht, sich für oder gegen einen Job zu entscheiden. Daher sollten insbesondere die Unternehmen, die mit schicken Büroräumen, einer modernen Büroausstattung oder sonstigen Highlights auftrumpfen können, dies auch tun. Bilder oder Videos, die die Arbeitsumgebung und das Team vorstellen, geben einen Einblick in die Arbeitswelt, die einen Bewerber* beim Einstieg erwartet.
  
  
• Möglichkeit für Bewerber-Feedback:
  Die Wertschätzung der Kandidaten* ist im Rahmen des Bewerbungsprozesses ein entscheidendes Element im Rahmen der Candidate Experience. Hierzu zählt u. a. auch eine positive Feedbackkultur – und auch ein konstruktiver Umgang mit Lob und Kritik. Unternehmen können ihren Bewerbern* auf Augenhöhe begegnen, indem sie sich dem Feedback stellen. Ein Feedback-Formular oder sonstige Bewertungsmöglichkeiten bieten den Bewerbern* die Chance, ihre Erfahrungen mit dem Bewerbungsprozess zu teilen. Positive Bewertungen stärken nach außen die Authentizität und Professionalität des Unternehmens.
  
  
• Einblick in Social-Media-Aktivitäten:
  Insbesondere auf den Social-Media-Plattformen eines Unternehmens wird in der Regel verstärkt Employer Branding betrieben. Durch die Einbindung eines Social-Media-Feeds können Sie laufend Einblicke in aktuelle Projekte und sonstige Themen geben. So haben Sie einen wechselnden, stets aktuellen Content-Teil auf Ihrer Karriereseite – das lockert die sonst oftmals starren Info-Parts auf. Zumindest die Links zu den offiziellen Social-Media-Profilen des Unternehmens dürfen für weitere Einblicke und Interaktionsmöglichkeiten nicht fehlen.

Benutzerfreundliche Karriereseite gestalten.

• Responsives Design: Viele Jobsuchenden stoßen eher beiläufig mobil auf die Karriereseite eines Unternehmens. Und nicht jeder von ihnen hat das gleiche Gerät in der Hand. Wenn Sie Ihre Karriereseite gestalten sollten Sie daher darauf achten, dass sie für verschiedene Endgeräte und Bildschirmgrößen optimiert ist – einschließlich Desktops, Laptops, Tablets und Smartphones. Ein responsives Design stellt sicher, dass die Seite auf jedem Gerät korrekt angezeigt wird und eine optimale Benutzererfahrung bietet.
  
  
• Schnelle Ladezeiten: Die Ladezeit der Karrierewebsite ist entscheidend für die Nutzererfahrung. Eine schnelle Ladezeit reduziert die Absprungrate der Kandidaten* und verbessert die Reichweite und das Ranking der Seite in Suchmaschinen. Bei zu langen Wartezeiten müssen Karriereseiten Einbußen in der Reichweite hinnehmen. Daher sollten die verwendeten Bilder, Videos und andere Inhalte komprimiert und optimiert ausgespielt werden, um die Ladezeiten zu minimieren.
  
  
• Suchmaschinenoptimierung (SEO):  Damit die Karriereseite in Suchmaschinen wie Google gut platziert und so von potenziellen Bewerbern* leicht gefunden wird, sollten Sie unbedingt auf die SEO-Optimierung achten, wenn Sie Ihre Karriereseite gestalten. Die zugrundeliegende SEO-Strategie sollte u. a. die Verwendung relevanter Keywords, die Optimierung von Meta- und Title-Tags und die Erstellung hochwertiger Inhalte umfassen.
  
  
• Benutzerfreundliche Navigation: Eine klare und intuitive Navigation erleichtert es den Bewerbern*, sich auf der Seite zurechtzufinden und schnell an die benötigten Informationen heranzukommen. Eine übersichtliche Menüstruktur und gut platzierte Call-to-Action-Buttons sind wichtige Elemente einer benutzerfreundlichen Navigation. Zudem darf die Karrierewebsite nicht auf der Unternehmenswebsite versteckt sein. Bewerber* müssen zu jeder Zeit leicht auf sie zugreifen können.
  
  
• Datenschutz & Sicherheit: Die Sicherheit der Karriereseite steht an oberster Stelle, insbesondere wenn Bewerber* persönliche Daten übermitteln müssen. Achten Sie auf eine SSL-Verschlüsselung, um die Übertragung sensibler Informationen zu schützen und überprüfen Sie diese regelmäßig auf Sicherheitslücken. Die Möglichkeit der Zustimmung eines Bewerbers* zur Datenschutzerklärung darf ebenfalls nicht fehlen.
  
  
• Integrierte Bewerbungsplattform: Um den Bewerbungsprozess für Kandidaten* so reibungslos wie möglich zu gestalten, kann die Karriereseite eine integrierte Bewerbungsplattform bieten. Diese Plattform ermöglicht es Bewerbern*, ihre Unterlagen hochzuladen und sich direkt – und damit ohne Umweg über eine externe Plattform – über die Website zu bewerben.
  
  
• Analytics und Tracking: Die Integration von Analytics-Tools wie Google Analytics ermöglicht es Unternehmen, das Nutzerverhalten von Bewerbern* auf der Karriereseite zu analysieren, um so wertvolle Einblicke in die Effektivität ihrer Rekrutierungsstrategie zu gewinnen. Diese Daten können verwendet werden, um die Performance der Seite kontinuierlich zu verbessern und den Bedürfnissen zukünftiger Bewerber* besser gerecht zu werden.

Das sind die Faktoren erfolgreicher Karrierewebsites:

• Authentizität: Ehrlichkeit währt bekanntlich am längsten. Authentische Inhalte auf einer Karriereseite schaffen Vertrauen. Potenzielle Bewerber* suchen nach Unternehmen, die ehrlich und transparent über ihre Kultur, Werte und Arbeitsumgebung kommunizieren. Wenn eine Karriereseite authentisch gestaltet ist, können Bewerber* besser einschätzen, ob das Unternehmen als Arbeitgeber  zu ihnen passt.

• Benutzerfreundlichkeit: Eine intuitive Navigation und ein einfacher Bewerbungsprozess sind wichtig, um Talente zur Bewerbung* zu bewegen. Unübersichtlichkeit oder zusätzliche Hürden im Bewerbungsprozess schrecken eher ab, wodurch qualifizierte Bewerber* verloren gehen können.

• Attraktive Inhalte: Die Verwendung von Stockfotos ist ein „No Go“ auf Karriereseiten. Bewerber* möchten sehen, wie es tatsächlich im Unternehmen aussieht, welches Team dahintersteckt und was sie dort bei Anstellung erwartet. Verwendete Bilder, Videos und Geschichten sollten daher stets aus dem Unternehmen selbst kommen, um es authentisch zu präsentieren.

• Transparenz: Eine transparente Kommunikation hilft, mögliche Fragen und Unsicherheiten seitens potenzieller Bewerber* bereits im Vorfeld zu klären. Jobsuchende möchten nicht lange nach benötigten Informationen suchen. Bei der Gestaltung der Karriereseite sollten Unternehmen darauf achten, dass sie sämtliche offenen Stellenangebote übersichtlich listen, klare Zusatzinformationen zum Bewerbungsprozess geben und die Unternehmenswerte verständlich vermitteln.

• Feedback-Möglichkeiten: Die erfolgreichsten Karriereseiten bieten den Bewerbern* meist die Möglichkeit, Feedback zu geben und Fragen zu stellen. Zum einen fühlen sich Bewerber* dadurch mehr wertgeschätzt und zum anderen hilft es dem Unternehmen selbst, ihren eigenen Recruitingprozess stetig zu reflektieren und zu optimieren.

So stärken Karriereseiten das Recruiting:

• Mehr (Initiativ-)Bewerbungen: Eine gut gestaltete Karriereseite motiviert Talente, sich bei einem Unternehmen zu bewerben. Und zwar nicht nur auf ausgeschriebene Stellen – auch ein zunehmender Eingang von Initiativbewerbungen kann zu einer wahren Bereicherung im Recruiting führen. Initiativ-Bewerber* möchten unbedingt im Unternehmen arbeiten und bringen eine hohe Motivation und Leistungsbereitschaft mit.
  
  
• Bessere Candidate Journey und Candidate Experience: Eine reibungslose Candidate Journey setzt bereits beim ersten Kontakt zwischen Unternehmen und Bewerber* an. Nicht selten erfolgt dieser über die Website und die darin eingebundene Karriereseite. Je besser die gemachten Erfahrungen auf der Karriereseite sind, desto positiver die Candidate Experience im Rahmen der Bewerberreise.
  
  
• Stärkeres Employer Branding: Eine starke Arbeitgebermarke ist zu einem wichtigen Gut im „War for Talents“ geworden. Karriereseiten, die das unternehmen gut präsentieren und Lust auf mehr machen, können einen großen Beitrag zur Arbeitgeber-Attraktivität leisten. Ein starkes Employer Branding ist nicht nur für die Personalgewinnung wertvoll, sondern auch für die Mitarbeiterbindung. Denn Arbeitnehmer* bleiben einem Unternehmen nur dann auf lange Sicht treu, wenn sie stolz auf ihren Arbeitgeber sind und gerne zur Arbeit gehen.
  
  
• Reduzierung der Time-To-Hire: Durch begeisternde Karriereseiten können sowohl Zeit als auch Kosten im Rekrutierungsprozess eingespart werden. Denn optimalerweise kommen dann die Bewerber* von allein auf das Unternehmen zu.
  
  
• Beantwortung von Bewerberfragen: Insbesondere Top-Talente möchten genau wissen, was sie vom Unternehmen als Arbeitsgeber erwarten können und was im Falle einer Bewerbung auf sie zukommen würde. Die Karriereseite bietet genügend Platz und Raum, all diese Fragen vorwegzugreifen und transparent zu beantworten. Manche Arbeitgeber binden auf der Seite sogar ein eigenes FAQ für Bewerber* ein. So bleiben möglichst wenig Fragen unbeantwortet und einer Bewerbung steht nichts mehr im Wege.