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Active Sourcing Zwischenbilanz 2021

Zwischenbilanz 2021:
Im Recruiting geht es aufwärts

2020 war für viele Branchen weltweit ein besonderes – und oft besonders schwieriges Jahr: Einstellungsstopps, Betriebsschließungen und Umsatzeinbrüche markierten einen harten Einschnitt für die einen – während andere Branchen, etwa der Online-Handel, stark wuchsen. Auch im Recruiting und Active Sourcing hat sich die Krise bemerkbar gemacht. Einige wechselwillige Fach- und Führungskräfte zogen sich wieder aus laufenden Bewerbungsprozessen zurück und verschoben ihre Jobsuche auf 2021.

Für Recruiter wurden viele Einstellungsprozesse so noch länger, gerade bei spezifischen und stark nachgefragten Profilen. Zum Jahreswechsel hatten dann viele trotz harter Lockdown-Maßnahmen die Hoffnung, 2021 würde sich die Lage wieder entspannen. Die Halbzeit im Jahr 2021 ist geschafft. Es lohnt sich also, das laufende Jahr genauer unter die Lupe zu nehmen: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt aktuell – und wie geht es in der zweiten Jahreshälfte weiter?

Kandidaten: Aufbruchstimmung zu Jahresanfang

Im Active Sourcing herrschte im ersten Halbjahr 2021 aus Kandidatensicht Aufbruchstimmung: Nach einem eher ruhigeren, von Unsicherheiten geprägten Phase im Vorjahr waren Anfang 2021 wieder mehr Kandidaten im Fach- und Führungskräftebereich dazu bereit, den Arbeitsplatz zu wechseln.

Doch auch weiterhin wirken sich die Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen direkt auf den Arbeitsmarkt aus: Ziemlich zeitgleich mit den ersten Lockerungen sind viele mögliche Kandidaten deutlich schlechter zu erreichen und weniger bereit, über einen Jobwechsel nachzudenken oder sich auf ein Angebot überhaupt zurückzumelden. Vermutlich liegt das auch daran, dass viele nun privat das nachholen möchten, was die letzten Monate nicht möglich war – Feiern mit Freunden oder ein schöner Urlaub. Diese Entwicklung wird unserer Einschätzung nach aber nicht von Dauer sein und spätestens Ende Q3 oder Anfang Q4 wieder zum alten Niveau zurückkehren.

Führungskräfte unter Druck: Recruiter verzeichnen mehr diskrete Suchaufträge

Insgesamt stellen wir bei LAS Recruitment aktuell fest, dass viele Unternehmen nun aus den Learnings des vergangenen Jahres ihre Konsequenzen ziehen. Dazu gehört es auch, dass einige Manager und Führungskräfte, die in letzter Zeit und besonders während der Krise nicht die entsprechende Leistung abgeliefert haben, nun um ihren Posten bangen müssen.

Wir erhalten immer mehr vertrauliche Anfragen von Unternehmen, die sich bereits um Nachfolger für Wackelkandidaten umsehen. Der Trend zeichnete sich bereits im ersten Halbjahr 2021 ab. Besonders viel Bewegung in den Führungsetagen deutscher Unternehmen ist aber vor allem in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten.

Interim Recruiter und externe Active Sourcer für neue Strukturen gefragt

Einige Unternehmen haben das vergangene Jahr auch dazu nutzen können, die eigenen Organisationsstrukturen zu analysieren und zu überdenken. Jetzt, wo sich langsam aber sicher ein Ende der strikten Lockdown-Maßnahmen abzeichnet, ist für viele die Zeit gekommen, zu handeln und Abteilungen massiv aus- und neue Bereiche aufzubauen.

Wer viele neue Mitarbeiter auf einmal sucht oder ganze Teams neu mit spezialisierten Fachkräften aufbauen muss, braucht dabei oft externe Unterstützung durch Personalberater. In der ersten Jahreshälfte haben wir daher eine etwa 50 % höhere Nachfrage nach Interim Recruitern und externen Active Sourcern im Vergleich zu 2019 festgestellt, die die interne Personalabteilung bei der Suche nach Fachkräften tatkräftig unterstützen, bis die Strukturen nachgezogen sind.

Insgesamt tut sich nach der Zäsur 2020 wieder einiges auf dem Arbeitsmarkt – auch die Entscheider in den Unternehmen registrieren eine insgesamt gute Stimmung und einen deutlichen Aufwärtstrend in vielen Branchen. Das macht Hoffnung für die zweite Jahreshälfte: Natürlich sind die Entwicklungen und Trends weiterhin stark von eventuellen Lockdown-Maßnahmen abhängig, aber wenn die Situation stabil bleibt, wird 2021 sogar ein erfolgreicheres Jahr für die Personalberatungsbranche als 2019.

Die gute Nachricht: Auch ein weiterer harter Lockdown würde diesen Aufwärtstrend zwar dämpfen, aber den generell guten Kurs nach heutigem Stand nicht vollkommen zunichtemachen. Zwar müssen wir mit einigen Verlusten rechnen, vor allem im Einzelhandel befürchte ich Insolvenzen – dafür ist in anderen Branchen weiterhin ein großes Wachstum zu erwarten. Dazu gehören beispielsweise E-Commerce oder der Onlinehandel, aber auch neue Technologie-Unternehmen, die zur Energiewende beisteuern oder innovative Lösungsansätze im Bereich Infrastruktur bieten.

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